teils halluzinogene Wirkung, teils emotionale Enthemmung, teils intensive Steigerung der Gefühle oder Aufputschmittel. Diese Drogen wurden zwischen 1960 – 1980 vielfältig in der Psychotherapie verwendet, da sie unter Anleitung durch einen guten Therapeuten zu tiefgreifenden Erkenntnissen führen können. (Naranjo, Lilly). Auch Künstler und Musiker verwenden derartige Drogen, seit es sie gibt. Sie überwinden Hemmungen und “gehen aus sich heraus”.
MDA wurde bis in die achtziger Jahre in den USA, Holland, England und vermutlich auch in Deutschland als Mittel gegen Eßlust verkauft. Das Bedürfnis, übermäßig zu essen, verschwindet. Auch andere psychosomatische Störungen verschwinden. Dann entdeckten manche Hausfrauen, die abnehmen wollten, daß sie durch Einnahme von mehreren Kapseln Gefühle von Glück und Freude bekamen. Das ist natürlich schlecht für das Geschäft mit der Krankheit und für die Psychologen. Die Kunden blieben aus. Also wurden diese Glückspillen verboten. Die Suchtgefahr ist gering. Bei dauerhafter Einnahme von größeren Mengen läßt die Wirkung bald nach, die Leber wird belastet wie mit häufigem Alkoholkonsum, und die Phasen der Freude muß man hinterher mit Phasen der Müdigkeit bezahlen. Bei diesen Drogen verbraucht der Körper offenbar wesentlich mehr Energie, daher auch der Abnehmeffekt.
In diese Gruppe fallen die heute gängigen Drogen unter dem Sammelbegriff Ecstasy, die in Discos und Schulen verbreitet werden. Eltern sollten nicht zu viel Angst haben, falls ihre Kinder damit anfangen. Wenn das Elternhaus stimmt, die schulischen Leistungen normal sind, dann läßt es bald wieder nach. Haltlosigkeit kommt nicht direkt von diesen Drogen, sondern aus dem enthemmten Menschen und von einer für ihn unzumutbaren Umgebung. Mit diesen Drogen finden Kinder jedoch auch den Mut, sich Zwang und Aggressionen der Eltern zu widersetzen. Das macht natürlich derartigen Eltern ebenso Angst wie autoritären Lehrern. Die Kinder werden aber nicht aggressiv, sondern entziehen sich eher dem Druck.