Der Begriff Angst kommt von dem lateinischen Wort angus und bedeutet Enge. Angst ist also eine Begrenzung, ein Mangel. Angst bedeutet einen Mangel an Energie oder einen Mangel an Bewußtsein. Wir haben Angst, weil wir unsere eigenen Impulse nicht durchsetzen können, weil uns die Energie fehlt, weil wir uns selbst beschränken, oder durch geheime, oft unterbewußte Blockaden gebremst werden.
Angst hat aber auch einen Nutzen. Auf Grund von schlechten Erfahrungen schützt uns die Angst vor einer Wiederholung. Ein Mensch wird von einem Hund gebissen und hat dann Angst vor weiteren Hunden. Es ist nun die Frage, wie er seinen Unfall mit dem Hund verarbeitet, und wie stark er sich fühlt. Ein selbstbewußter Mensch wird begreifen, daß er den Vorfall nicht verallgemeinern muß. Er wird vorsichtig sein, ohne in Panik zu geraten. Ein schwächlicher oder nervöser Mensch wird eher dazu neigen, aus dem einen Vorfall ein beängstigendes Drama zu machen.
Auf alle Fälle verursacht Angst intensive, beklemmende Gefühle. In einer langweiligen Umwelt, z.B. eine langweilige alltägliche Routine daheim und im Büro, wo nichts Bemerkenswertes mehr geschieht, kann die Menschen dazu veranlassen, daß sie sich regelmäßig schlechte Filme ansehen, deren Hauptaufgabe darin besteht, den Menschen Angst zu machen. Manche Menschen projizieren dann nach und nach die Zustände aus diesen Filmen auf die Realität und versetzen sich so systematisch in Angst. Es wird zur Gewohnheit. Im Grunde genommen sind diese Menschen auf Droge: Es sind ihre eigenen Hormone, die den Angstzustand signalisieren, was eigentlich zu einer Flucht führen sollte.
Der Vertrieb aller Massenmedien beruht nur auf 2 Faktoren, auf Angst und auf Sex. Warum lassen sich die Menschen durch Angst und Schrecken regieren? Weil sie sich selbst intensiv spüren wollen und weil sie sich dadurch stärker und dauerhafter spüren, als durch Liebe und Glück. Angst ist immer eine Strategie der Herrschenden gewesen. Die tägliche Berichterstattung über Mord, Unfälle, Katastrophen, Krankheiten und Kriege lenkt von der privaten Langweile, von der politischen Misere und von den wahren Absichten der Herrschenden ab. Es ist leicht, die Menschen regelmäßig zu ängstigen und auszubeuten. Außerdem wird die Liebe dadurch etwas Besonderes und um so wertvoller, da man sie sich nur manchmal gönnt. Jeden Tag die große Liebe, wer hielte das schon aus!
Ein dynamischer Mensch, der genug Energie hat, um seine eigenen Ziele zu verwirklichen, verliert sehr bald seine Ängste und ebenso das Interesse an der destruktiven Berichterstattung der Massenmedien. Er lernt statt dessen selbst bewußt zu leben. Statt der allgegenwärtigen, unterschwelligen Angst in der Masse, erlebt ein bewußter Mensch seine Individualität als Freiheit und als Chance.
Eine positive Partnerschaft ist die beste Grundlage, um Angstzustände zu überwinden. Seien Sie gewiß: Angst ist eine Vorsichtsmaßnahme gepaart mit Unwissenheit. Sie kann so leicht überwunden werden, wie Sie unter die Dusche steigen und sich reinigen! Es besteht kein Grund, eine Schlange oder eine Spinne anzufassen, vor der sie vielleicht Angst haben. Die Tiere gehen ihnen aus dem Weg, wenn Sie zur Seite gehen.
Nur wenn Sie auf ihrer Angst beharren, werden Sie sich selbst in Situationen hineinmanövrieren, in denen Sie dann wieder Grund bekommen, Angst zu haben. Der systematische Aufbau von guter Laune mit Hilfe eines Partners und die sachliche, ruhige und vernünftige Betrachtung der Umstände kann derartige Begrenzungen (Angst) überwinden.
Übung: Zählen Sie ihre eigenen Ängste auf, die großen und die kleinen. Schreiben Sie eine Liste auf. Was ist am Schlimmsten, was ist vernachlässigbar? Vergeben Sie Nummern für die Wertigkeit. Die größte Angst bekommt die Nr. 1.
Danach überlegen Sie bitte gut, was diese Ängste wert sind. Wovor soll Sie so eine Angst vielleicht schützen? Hat sie überhaupt noch einen Wert? Ist sie vielleicht längst überholt? Woran werden Sie gehindert, weil Sie diese Angst haben? Was können Sie dagegen tun? Wie sieht das ihr(e) Lebenspartner(in)? Räumen Sie das alles auf und aus!
Hier ein paar Hinweise für gängige, aktuelle Ängste: Elektrosmog, Ernährung, Infektionen, Krankheit, Krieg, Armut, Wasseradern, ungenügend sein, untüchtig, ungeliebt, nutzlos, das Leben ist sinnlos, nicht anerkannt werden, sich behaupten müssen und nicht wollen, sich verweigern. Lesen Sie hierzu bei der > Transaktionsanalyse nach!
Wieviel von diesen allgemein verbreiteten Ängsten betrifft Sie denn wirklich und direkt? Bei jeder Angst, auch vor Tieren, lohnt sich in jedem Fall eine therapeutische Beratung, um den Druck abzubauen, zu minimieren und um so die blockierte Energie freizusetzen. Dann entsteht schnell ein neues, besseres Lebensgefühl.
Wann immer Sie unter die Dusche steigen, stellen Sie sich vor, daß Sie alle Ängste und Probleme abwaschen. Jede Dusche sollte eine geistige, seelische und körperliche Reinigung beinhalten.