Stress, Psychosomatik und Cholsterin

Hans Selye (Vater der Stressforschung) definierte das “allgemeine Adaptationssyndrom (AAS)” (Zimbardo et al. 1983: 460), welches Stress als einen Zustand beschreibt, in welchem mehrere Symptome zusammentreffen und das Individuum im sozialen, physiologischen und psychologischen Bereich belasten. AAS unterteilt diesen Zustand in 3 Phasen: (1) “Die Alarmreaktion” (ebd.), welche Ressourcen bereitstellt um sich gegen die Belastung zu wehren und Widerstandskraft aufzubauen (Eustress), (2) “die Phase der Resistenz” (ebd.: 461), in welcher der Widerstand gegen die anhaltenden und belastenden Wirkungen aufrechterhalten wird (Eustress) und (3) “die Phase der Erschöpfung” (ebd.), welche eintritt, wenn die Phase der Resistenz zu lange aufrecht erhalten wurde und extreme Erschöpfungszustände auftreten (Distress). Diese können sich durch psychosomatische Beschwerden, “Herz-Kreislauferkrankungen” Bamberg et al. 2007: 6), “Magenprobleme […, aber auch] negative[m] Gesundheitsverhalten” (ebd.: 15) äußern. Dieses kann sich in ungesunder Ernährung, Einschränkung der Freizeitaktivitäten und Reduzierung sozialer Kontakte äußern. Damit verbunden sind in der Regel Ängste, Depressionen, Arbeitsverweigerung und weitere Faktoren (vgl. Hillmann et al. 2007: 866, Crapo 1987: 27f, Bamberg et al. 2007: 15, Mörike/Mergenthaler 1970: 205ff, Zimbardo et al. 1983: 460ff).

Dennoch ist Stress ein lebenswichtiger Faktor für den Menschen, da er die Leistungs- und Widerstandsfähigkeit fördert. Kleine Reize erhalten über das Leben verteilt seine Widerstandsfähigkeit. Dauerstress führt jedoch zu harmlosen bis schweren Schäden des menschlichen Organismus. In diesem Zusammenhang spielen die Hormone der Nebennierenrinde (Kortikosteroide) und das Hormon “ACTH [der] Hypophyse” (Kleine/Rossmanith 2014: 28) eine entscheidende Rolle. Die Nebennieren produzieren unter anderem die Hormone “Adrenalin” (ebd.: 250)  und “Kortisol” (ebd.: 292). Adrenalin (Stressreaktion) wird insbesondere in Phase 1 ausgeschüttet, da es schnell, große Mengen Energien bereit stellt, indem es Fett- und Zuckervorräte aus ihren Speichern löst und die Widerstandsfähigkeit über das normal Niveau hebt. Es erhöht den Blutdruck, steigert die Herzfrequenz, fördert die Sauerstoffversorgung des Körpers und vermindert die Verdauungsprozesse. Zudem ist es ein Gegenspieler von Insulin, welches die Umwandlung von Glykose in Fette fördert und den Abbau von Fetten hemmt. Langfristig, also ab Phase 2, übernimmt jedoch “Kortisol” (ebd.: 235f) (Dauerstress, Entzündungshemmend) die Aufgabe von Adrenalin. Die überhöte Ausschüttung von Adrenalin führt langfristig zur so genannten Cushingschen Krankheit (ebd.: 379), die unter anderem mit extremer Fettleibigkeit (speziell um den “Torso” (ebd.: 386)), “Muskelschwäche […, und] Bluthochdruck” (ebd.) verbunden ist, sowie psychischer Störungen. Die Ausschüttung der Kortikosteroide wird von der Hypophyse reguliert und umgekehrt (vgl. Mörike/Mergenthaler 1970: 205ff, Kleine/Rossmanith 2014: 216):

“Die Bildung und Ausschüttung des ACTH wird ihrerseits durch die Anwesenheit von Corticoiden im Blut in Grenzen gehalten. […] Sinkt jedoch der Corticoidegehalt, dann steigt dafür die ACTH-Bildung und regt die Corticoidproduktion an (Rückkopplungssystem).” (Mörike/Mergenthaler 1970: 206)

Zur Herstellung von Steroiden (unter anderem Kortisol) benötigen die Nebennierenrinden Cholesterin, somit können unter anderem erhöhte Cholesterin- Werte ein Anzeichen für erhöhte Kortisol-Werte sein, womit Stress bei der Erhöhung 2 des BMI eine entscheidende Rolle haben kann (vgl. Kleine/Rossmanith 2014: 18ff).

In diesem Sinne ist Stress in erster Linie ein lebensnotwendiger Bestandteil des menschlichen oder sogar allgemein “tierischen” Lebens, da es uns zu Höchstleistungen bringen kann und erst bei einem zu hohen Maß an “Anwendung” gefährlich werden kann. So ist es wenig verwunderlich das immer mehr Menschen zu Übergewicht neigen bei der Masse an negativer Berichterstattung in Massenmedien, welche meist überspitze Darstellungen eigentlicher viel unbedeutenderer Ereignisse sind. Jedoch dienen die Auswirkungen der “Überbelastung” des Menschen primär pharmazeutischen Marktinteressen, während sich die Bewältigung von Frust durch Konsum der gesamten Unterhaltungs- und Konsumbranche zu gute kommt. Hier sei auf das Stichwort Neoliberalismus in seiner monetaristischen (zu deutsch speziell amerikanischen) Form hingewiesen.

Quellen:

  • Bamberg, Eva, Monika Keller, Claudia Wohlert und Annett Zeh, 2007: BGW-Stresskonzept – Das arbeitspsychologische Stressmodell. Hamburg: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege – BGW.
  • Crapo, Lawrenze M., 1987: Hormone. Die chemischen Boten des Körpers. Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft.
  • Hillmann, Karl-Heinz, 2007: Wörterbuch der Soziologie. Stuttgart: Verlag.
  • Kleine, Bernhard und Winfried G. Rossmanith, 2014 (3. Aufl.): Hormone und Hormonsysteme. Lehrbuch der Endokrinologie. Berlin, Heidelberg: Springer Verlag.
  • Mörike, Klaus D. und Walter Mergenthaler 1970: Biologie des Menschen. Heidelberg: Meyer Verlag.
  • Zimbardo, Philip G., Wilhelm F. Angermeier, Johannes C. Brengelmann und Thomas J. Thiekötter, 1983: Psychologie. Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo: Springer Verlag.

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