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Kyborg Lexikon

Ohren

Mit den Ohren hören wir, und wir sollen gehorchen. Wir sollen uns nicht verschließen und doch sagt man in der deutschen Sprache: Hör gut zu. Aus Experimenten weiß man, daß so ein Wörtchen “zu” immer etwas ausdrückt, daß verschlossen wird. Der Umgangsspruch “Jetzt hör mir mal gut zu” findet sich oft bei Lehrern, Erziehern und Eltern. Er weist darauf hin, daß die Kinder und die jungen Menschen, die er betrifft, gut hören sollen und trotzdem “zu machen sollen”. So nimmt es nicht Wunder, daß der “Getroffene” hinterher oft Schwierigkeiten hat, sich an diese Anweisung zu erinnern. 

Eigentlich müßt es heißen “Hör gut auf”. Nur, “aufhören” hat für uns heute eine ganz andere Bedeutung. Dann wäre es vielleicht besser zu sagen “Paß bitte gut auf” oder “Achte jetzt bitte gut auf das, was ich sage”. Wer nicht hören will, der muß fühlen. Diesen Spruch kennen Sie alle. 

Die Ohren sind Gleichgewichtsorgane. Wenn wir Probleme mit den Ohren haben, kommen wir aus dem Gleichgewicht. Dann sollten wir uns fragen, was uns aus der Bahn geworfen hat. Wenn wir in der Lage sind, im geistigen und gefühlsmäßigen Sinn unsere Probleme zu erkennen, dann werden auch die Ohrenprobleme verschwinden. 

Man sagt, daß mit dem Alter die Ohren schlechter werden und manchmal stimmt das wohl auch. Was bedeutet das nun wieder? Ein Mensch, der alt geworden ist, hat eine bestimmte Meinung. Er hat sich einen bestimmten Lebensweg aufgebaut. Er will rein körperlich, aber auch im geistigen oder seelischen Sinn nichts mehr dazulernen. Er will einfach nichts mehr hören. Dafür möchte er lieber kommandieren. Hier sehen wir einem Zustand, wo alte Menschen starr und verbissen werden, wo sie ihre eigenen Ideen vertreten und völlig unzugänglich sind für neue Ideen. Irgendwann kommen wir dann dahin, daß jemand wirklich nicht mehr hören kann. 

Dabei mag es Sie wieder interessieren, daß man durch bestimmte psychologische Tricks, durch Überraschungen, die die Natur des betreffenden Menschen direkt ansprechen, erreichen kann, daß der betroffene Mensch, indem man ihn überrascht und austrickst, doch noch einmal hört. 

Aus solchen Situationen lernen wir, daß die betroffenen Menschen nur ihre Hörfähigkeit abgeschaltet haben und sehr wohl hören, aber nicht mehr auf das reagieren, was sie hören. 

Genauso hören Sie einen Wecker nicht mehr, der Ihnen auf die Nerven geht. Er tickt aber trotzdem und funktioniert. Wir sollten uns bei Ohrproblemen immer überlegen, was man nicht hören will. Beim “nicht hören können” und “nicht hören wollen” spielen also Starrköpfigkeit, Protest gegen Lebensumstände und der Ausstieg aus der Realwelt der Anderen eine Rolle. Das kann bei starren alten Menschen ebenso auftreten wie bei bockigen oder traurigen Kindern. 

Mittelohrentzündung hat immer etwas mit Unterdrückung, Angst und Empörung über Erziehungsmaßnahmen zu tun. Es kann außerdem durch den Verlust eines geliebten Menschen oder durch einen bösartigen Menschen ausgelöst werden. Im Zusammenhang mit den Ohren spielt wiederum die Bereitschaft zur Erkenntnis (> 5. Chakra) eine Rolle. Wer nicht hören will, muß fühlen: Dann sinkt seine Wahrnehmung aus dem Bereich des 5. Chakras eine Etage tiefer in den Einfluß des > 4. Chakras (Gefühle, tasten).

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